Jun 24 2018
Warum Vegan gut ist für Dich

Warum Vegan gut ist für Dich

In diesem Blog werde ich erläutern, weshalb auch Du in Betracht ziehen solltest, einen gewissen Anteil der Ernährung vegan zu gestalten. Verstehe mich nicht falsch. Es geht hier nicht darum, den Veganismus zu propagieren oder Dich zu überzeugen, Veganer zu werden. Vielmehr möchte ich Dir den Mehrwert eines noch ausgewogeneren Ernährungsstils mit enthaltener veganer Kost aufzeigen.

Übersäuerung – Ein Volksproblem

Wenn Du Dich vorwiegend aus Fleisch, Fisch, Eiern und Milchprodukten ernährst, dann führst Du dem Körper Säure zu. Säure als solches ist nichts Schlimmes. Wichtig ist, dass Säure und Base im Körper im Gleichgewicht stehen. Da die Mehrheit der Bevölkerung zu wenig basenhaltiges Gemüse und Obst konsumiert, kommt es zum Ungleichgewicht, wodurch die Säure im Körper dominiert.

Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass eine Übersäuerung bei der Entwicklung von Krebs und anderen ernsthaften Krankheiten beteiligt sein kann.

Die Mehrheit der veganen Lebensmittel ist basisch oder begünstigen die Entwicklung von Base im Körper.

Meine Top 3 Base bildendes Gemüse: Spinat, Zucchini, Fenchel

Meine Top 3 Base bildendes Obst: Feigen, Bananen, Rosinen

Liste Säurebelastung Lebensmittel: Link

Tipp Nummer 1: Implementiere einen gewissen Anteil an veganer Ernährung und erhöhe den Verzehr von basischem Gemüse und Obst, damit Dein Körper ein besseres Verhältnis zwischen Säure und Base hat.


Verbesserung der Kraftausdauer Leistung

Es gibt diesbezüglich keine wissenschaftlichen Studien, doch einige Zusammenhänge, die dafür sprechen.

Wie eingangs erwähnt, kann bei vermehrtem Verzehr von Fleisch, Fisch, Eiern und Milch ein Übergewicht an Säure im Körper entstehen.

Auch im Training gibt es einen Zeitpunkt, bei welchem Du Säure in Form von Milchsäure spürst. Es brennt in den Beinen, die maximale Belastung der Muskulatur wurde erreicht.

Stellst Du nun Deine Ernährung um und isst weniger tierische Produkte, dann entsteht deutlich weniger Säure im Körper.

Im Training äussert sich dies mit einer besseren Kraftausdauer Leistung. Es dauert einfach länger, bis Dein Körper im Training übersäuert.

Wie gesagt, diese Aussage basiert nicht auf wissenschaftlichen Studien, sondern meiner persönlichen Beobachtung. Nach 14 Jahren Krafttraining bin ich sehr feinfühlig, wenn es um Unterschiede in Form einer besseren Leistungsfähigkeit geht.

Fleisch und Fisch können viele Purine und Harnsäure enthalten

Fleisch und Fisch können viele Purine enthalten. Purine sind Substanzen in Lebensmitteln. Sie sind Bestandteil jeder Zelle und für die Erbsubstanz und den Aufbau neuer Zellen notwendig. Beim Abbau der Purine aus der Nahrung entsteht Harnsäure. Bei manchen Menschen kann diese nicht in ausreichender Menge ausgeschieden werden. Dadurch entsteht im Blut ein zu hoher Harnsäurespiegel, der in Gelenken zu Ablagerungen und damit zu Gicht führen kann.

Lebensmittel mit viel Purin:

Die folgenden Lebensmittel enthalten viel Purin und sollten deswegen nur in Maßen verzehrt werden:

  • Fleisch
  • Geflügel
  • Wild
  • Innereien
  • Wurst
  • Fisch
  • Sojaprodukte
  • Hülsenfrüchte
  • Haut von Fisch und Geflügel
  • Kruste von Fleisch
  • Geräucherte Fisch- und Fleischwaren
  • Schalen- und Krustentiere
  • Kohl, Kohlsprossen, Spinat, Spargel

Falls Du schon länger einen erhöhten Harnsäurespiegel im Blut hast, dann rate ich Dir zu purin- und harnsäurearmer Ernährung. Dies ist unter anderem möglich, indem Du den Fleischkonsum reduzierst und zum Beispiel mit veganer Kost ersetzest. Ich kann hier aus eigener Erfahrung berichten, dass der Impact auf den Harnsäurespiegel enorm ist.

Als ich meine Ernährung komplett auf vegan umgestellt habe, wurde mein Harnsäurespiegel davor und danach gemessen. Nach 16 Wochen veganer Ernährung reduzierte sich die Harnsäure in meinem Blut um die Hälfte!

Tipp Nummer 2: Vegane Ernährung kann unter Umständen helfen, den Harnsäurespiegel im Blut zu senken. Ein niedriger Harnsäurespiegel kann Dich vor Ablagerungen in den Gelenken schützen.


Fleisch und Fisch können gefährliche Bakterien und Parasiten enthalten

Wenn Du Dich noch nicht genauer mit der Thematik befasst hast, bist Du wahrscheinlich erstaunt darüber. Tatsache ist, dass Fleisch und Fisch gefährliche Bakterien und Parasiten enthalten können. Die meisten werden beim Braten zwar abgetötet. Dennoch besteht ein gewisses Restrisiko. Zu den gefährlichsten Bakterien gehören die E.Coli O157:H7, Salmonellen und Campylobacter Bakterien. E.Coli O157:H7 hat sogar schon Todesopfer gefordert.

Das Risiko solcher Erreger ist bei einer veganen Ernährung deutlich geringer.

Tipp Nummer 3: Erhöhe den veganen Anteil, um dieses Risiko zu minimieren und besorg Dir hochqualitatives Fleisch von einer Quelle, wo Du Gewähr hast, dass die Tierhaltung ordnungsgemäss von statten geht.


Neue Reize in der Küche

Einer der Hauptgründe, weshalb ich damals die vegane Küche entdeckt hatte, war unter anderem auch die damit verbunden, dass mich der Geschmack von Fleisch und Fisch gelangweilt hatte. Es gibt auch eine Erklärung hierfür.

Stell Dir vor, Du wächst seit Deiner Kindheit mit Fleisch und Fisch auf. Klar kannst Du es anders würzen und zubereiten, doch nach einer gewissen Zeit gewöhnst Du Dich schlichtweg an den Geschmack. Es ist einfach nichts Spezielles mehr.

Die vegane Küche eröffnet Dir die Welt zu völlig neuen Geschmäcken. Persönlich bin ich ein grosser Fan von Tempeh mit seinem leicht nussigen Geschmack. Auch die verschiedenen Hülsenfrucht Rezepte bereichern die vegane Küche.

Hier ein gutes Rezept für Dich:

Vegan Summer Breeze

Zubereitung:

  1. Misch-/Nüsslisalat und Tomaten rüsten
  2. Papaya und Granatapfel schälen
  3. Fermentierter Tofu in Würfel schneiden
  4. Gelbe Quinoa für 25 Minuten in Wasser kochen
  5. Kidney Bohnen entweder frisch mit vorherigem Einlegen in Wasser (8-12 Stunden) 15 Minuten im Schnellkochtopf kochen (oder vorgekochte Kidney Bohnen im Glas verwenden)
  6. Salatsauce mit Olivenöl und Aceto Balsamico vorbereiten, Würzen mit Schnittlauch, Dill, Rosa Pfeffer und frischem Rosmarin
  7. Salat zubereiten
  8. Guten Appetit!

Tipp Nummer 4: Wenn Du Dich an den Geschmack von Fleisch und Fisch so sehr gewöhnt hast, dass Du nach einer Abwechslung suchst, dann ist die vegane Küche genau das richtige für Dich.


Vegane Lebensmittel

Vegan Personal Trainer Marco Laterza

Tempeh

Ein Fermentationsprodukt auf Basis von Sojabohnen. Nährwerte vergleichbar mit Putenbrust: Eiweiss 19g, Kohlenhydrate 9g, Fett 11g (bezogen auf 100g)

Tofu

Entsteht auf Basis von weissen Sojabohnen. Nährwerte: Eiweiss 8g, Kohlenhydrate 1.9g, Fett 4.8g (bezogen auf 100g)

Seitan

Veganes Lebensmittel mit fleischähnlicher Konsistenz basierend auf Weizen- oder Urdinkeleiweiss. Nährwerte: Eiweiss 28g, Kohlenhydrate 2g, Fett 2.5g (bezogen auf 100g)

Hülsenfrüchte/Getreide

Enthalten ebenfalls sehr wertvolles pflanzliches Eiweiss. Lebensmittel: Kidney Bohnen, Kichererbsen, Erbsen, Linsen, Quinoa, Amaranth, Rollgerste, Buchweizen

Veganes Proteinpulver

Hierzu gehören: Reisprotein, Erbsenprotein, Hanfprotein

Ich hoffe, dass Dir auch dieser Blog Artikel gefallen hat und würde mich natürlich freuen, wenn Du diesen auf Social Media teilen würdest.

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